Wie schon im ersten Band, ist es auch hier wieder der Einfallsreichtum und die Vielfalt der Lebewesen, Pflanzen und Tiere, die Berith bewohnen, die mich beeindrucken konnten.
Anfangs fand ich es noch schade, dass man die vorangegangenen 12 Jahre nicht miterleben durfte oder zumindest einen kleinen Teil davon. Immerhin ist da ja offensichtlich einiges passiert, was allerdings so nach und nach in der Geschichte mit angerissen wird und so bleiben nicht allzu große Lücken, was das angeht. Auch die Ereignisse aus dem ersten Band der Reihe werden nochmals kurz angeschnitten, so dass man sich auch recht gut in die Geschichte wieder hineinfindet, wenn man längere Zeit zwischen den beiden Teilen liegen hat.
Taramis hat sich sehr verändert. Er ist sehr in sich gekehrt, beinah ängstlich im Umgang mit anderen Menschen und hat seine Gaben nicht mehr oft angewendet, so dass sie ein wenig verkümmert sind. Eines ist jedoch gleich geblieben: er würde alles für seine Lieben tun und kämpft mit allen Mitteln darum, sie wiederzufinden. Diese Charakterentwicklung fand ich sehr interessant, zeigt der Autor nun doch auch eine andere Seite an ihm.
Dieses Mal lernen wir jedoch auch Taramis´ Frau Shuria näher kennen, die im ersten Band keine sehr große Rolle einnehmen durfte. Dieses Mal wird die Geschichte nämlich auch aus ihrer Sicht erzählt, so dass man miterleben kann, welche Abenteuer sie erlebt.
Taramis trifft auf seiner Suche natürlich wieder neue Verbündete. Leider hat mir hier bei den meisten wieder die Tiefe der Charaktere gefehlt. Mir geht es zum Teil sogar so, dass ich den Namen gar nicht richtig zuordnen kann, einfach weil man viel zu wenig über diese Menschen erfährt. Das gleicht der Autor jedoch mit seiner detailreichen und wunderschönen Beschreibung Beriths und der Bewohner auf den Schollen aus. Man kann sich einfach wunderbar in diese Welt hineinversetzen und zu gerne würde ich selbst mal einen Ausflug dorthin unternehmen, um die Flora und Fauna zu erleben, die so vielfältig ist.
Auch dieses Mal ist die Geschichte wieder abgeschlossen und endet nicht in einem riesen Cliffhanger, auch wenn man weiß, dass da ganz sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde. So werde ich mich auch bald dem dritten Band der Reihe widmen und noch ein letztes Mal abtauchen in diese wundervolle Welt, mit seinen interessanten, vielfältigen und auch unheimlichen Bewohnern.
Fazit:
Auch mit "Die zerbrochene Welt: Feueropfer" konnte ich wieder abtauchen in die wundervolle Welt von Berith. Wir lernen Taramis von einer ganz anderen Seite kennen, auch wenn die meisten der anderen Charaktere weiterhin recht flach bleiben. Spannend, fesselnd und wirklich toll erzählt, ist auch dieser zweite Band der Reihe ein fantastisches Werk voller wundersamer Wesen und großer Abenteuer.