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anja

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Rezension: Bethany Griffin - Das Lied des roten Todes

Das Lied des roten Todes (Das Mädchen mit der Maske, #2) - Bethany Griffin

Mit "Das Lied des roten Todes" setzt Bethany Griffin konsequent ihre Geschichte um Araby, Will, Elliot und deren Kampf um das Überleben und die Zukunft ihrer Stadt fort. Dabei schafft die Autorin es immer wieder, mit neuen Wendungen zu überraschen, die man so einfach nicht erwartet hätte. Sie macht es ihren Protagonisten nicht gerade leicht, denn die Gefühle so ziemlich aller fahren hier ordentlich Achterbahn. Leider werden so manche Szenen, die wirklich Spannung aufbauen, viel zu schnell aufgelöst. Man hat das Gefühl, die Autorin hat den Gedanken nie ganz beendet, sondern möchte schnellstmöglich zum nächsten Ereignis kommen. Dadurch wirken ihre Ideen unausgegoren und nehmen die Spannung ganz schnell wieder weg, obwohl doch soviel Potenzial dahinter steckt und durchaus noch mehr aus der Geschichte herauszuholen wäre. Gerade wenn man bedenkt, wie grausam Prinz Prospero ist oder auch Malcontent. Da gab es Situationen, aus denen man eigentlich sicher nicht so leicht hätte entkommen können und das fand ich schon ein wenig schade. Damit will ich nicht sagen, dass es den Protagonisten zu leicht gemacht wurde, denn Schicksalsschläge haben sie trotzdem zu verkraften, wie auch schon im ersten Band. Leider konnte man dabei gar nicht so wirklich mitfühlen, da die Autorin -in Form von Ich-Erzählerin Araby- stellenweise recht gefühllos erzählt. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass es sich um bloße Aufzählungen handelt und das hat mich dieses Mal oft gestört. Trotzdem gelingt es ihr auch hier wieder, die düstere Atmosphäre zu transportieren, ebenso wie die Hoffnungslosigkeit auf Seiten der restlichen Bevölkerung. Das Finale der Dilogie endet rund, alle Handlungsstränge werden abgeschlossen und es bleiben keine Fragen mehr offen, so dass man als Leser zumindest dahingehend nicht unbefriedigt entlassen wird.
Fazit:
Leider konnte mich "Das Lied des roten Todes" nicht so sehr begeistern, wie der 1. Band. Bethany Griffin hat durchaus tolle Ideen, die jedoch viel zu schnell abgehandelt werden und so die Spannung, die gerade aufgebaut wurde, zerstören. Die düstere Atmosphäre, einige interessante Charaktere und das runde Ende können immerhin teilweise darüber hinwegtrösten.